Christian Kenngott

„In andere Rollen zu schlüpfen und dabei viel über sich selbst und andere herauszufinden, hat mich schon als Kind fasziniert, wenn wir als Buben die Winnetou und Old Shatterhand Filme draußen beim Bach nachgespielt haben.“ erinnert sich Christian Kenngott.

Die erste Rolle als Zacharias, der Zöllner, hat er als 8-jähriger nur bekommen, „weil ich der Kleinste war“. Danach ging’s über die erste Hauptrolle im Schultheater als Theophanes im gleichnamigen Stück von Theo Lingen fast direkt zur Aufnahmeprüfung im Reinhard-Seminar. Das Casting ging schief und Christian schlug eine bürgerliche Laufbahn ein, bis er schließlich über eine Kollegin zum Amateurtheater kam und seine Liebe, in Figuren zu schlüpfen, neu erwachte. Es waren ganz unterschiedliche wie beide Teile des Zwillingspaars Antipholis in „Komödie der Irrungen“, die Nummer 8 in „Die 12 Geschworenen“, der lüsterne Graf Almaviva in „Der tolle Tag“, einmal Jonathan und einmal Mortimer in „Arsen und Spitzenhäubchen. Sogar ein Muskelprotz war dabei oder das Fräulein Wehner in „Das Konzert“.

Beim Rodauner Theater Sommer spiel Christian zum ersten Mal mit und freut sich schon auf das tolle Ambiente und das großartige Publikum. Ins Ensemble wurde er herzlich aufgenommen und spielt nun in „Der Schwierige“ die Rolle des Clowns Furlani, dem ungelebten Ich der Hauptfigur Kari. „Ich habe mich sofort in die Rolle verliebt. Furlani lässt seinen Gefühlen freien Lauf und das Kind in mir bzw. Kari darf wieder erwachen. Furlani weiß genau, worauf es wirklich ankommt. Er ist immer authentisch und glaubt an die große Liebe. Er ist, wie wir alle gerne sein möchten, aber es uns als Erwachsene mit unserer Rolle in der Gesellschaft oft nicht trauen.“